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Die Suche nach Auszubildenden gestaltet sich für die Unternehmen der Kunststoffverarbeitenden Industrie von Jahr zu Jahr schwieriger. Die Zahl der neuabgeschlossenen Ausbildungsverträge für den wichtigsten Ausbildungsberuf der Branche, den Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, ging 2018 abermals zurück.

Im vergangenen Jahr konnten 2.358 neue Ausbildungsverträge zum Verfahrensmechaniker/zur Verfahrensmechanikerin für Kunststoff- und Kautschuk­technik abgeschlossen werden. Das waren 0,9 Prozent weniger als im Jahr 2017. Derzeit bildet die Kunststoff verarbeitende Industrie in dem dreijährigen Ausbildungsberuf 6.434 junge Menschen aus. Aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage und dem sich abzeichnenden demografischen Wandel ist die Kunststoff­industrie dringend auf ausreichenden Fachkräftenachwuchs angewiesen.

Ralf Olsen, Hauptgeschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. und im GKV zuständig für den Bereich Bildungspolitik und Berufsbildung, rät Unternehmen mehr ins Ausbildungs­marketing zu investieren, um zukünftige Fachkräfte für sich zu gewinnen. Aber auch hinsichtlich der aktuellen Frauenquote von 8 Prozent müssen Unternehmen aktiv werden und ihre Möglichkeiten zukünftig ausschöpfen.

Die Ursache für den anhalten Abwärtstrend liegt vor allem an dem Wunsch vieler Schulabgänger nach einem höheren Bildungsabschluss sowie dem allgemeinen Rückgang der Schülerzahlen. Allerdings bietet die berufliche Ausbildung einen hervorragenden Start ins Berufsleben, der sich auszahlt. Ralf Olsen betont: „Mit einer Ausbildung als Verfahrensmechaniker/in stehen Schülerinnen und Schüler später alle Möglichkeiten offen.“